Nachdem VOX mit der „Höhle des Löwen“ bereits einen beachtlichen Erfolg feiern konnte, nähert sich nun auch Kabel 1 dem Startup-Thema an. Passend zum doch sehr food-lastigem Programm mit Sendungen wie „Das Perfekte Dinner“ oder „Mein Lokal, dein Lokal“, geht es natürlich um Restaurant Startups. Eine Zusammenfassung sowie meine Eindrücke und Gedanken zur gestrigen Premiere von “Restaurant Startup – Gutes Essen zahlt sich aus” findet ihr heute im ersten Teil der neuen Artikelserie zur Show.
Das Konzept der Sendung sieht jeweils zwei unterschiedliche Teile in einer Episode vor: Der Pitch vor den Investoren und die 48h-Challenge.
Der erste Part erinnert stark an „Die Höhle des Löwen“ und zeigt den Pitch der vier Gründerteams vor den Investoren. Erstere präsentieren ihre Idee, erläutern ihr Konzept und bitten um Kapital – im Regelfall zur Eröffnung eines eigenes Restaurants und zum Ausbau des bisherigen Unternehmens. Bei den Investoren handelt es sich mit den beiden Geschäftsführern Carsten Gerlach (Joey’s Pizza) und Torsten Petersen (Enchilada) um erfahrene Gastronomen. Diese wählen zwei Restaurant Startups aus, welche im zweiten Teil der Sendung innerhalb von 48h ein Popup-Restaurant eröffnen dürfen.
In jeder Folge gibt es ein spezielles kulinarisches Thema wie zum Beispiel „Burger“ in der Premierenwoche. In dieser Kategorie traten insgesamt vier Teams mit unterschiedlichen Burger-Konzepten an. Alle Teams hatten bereits ein mehr oder weniger fertiges Konzept, das sie zuvor mit Foodtrucks auf Streetfood-Märkten und Veranstaltungen erprobt hatten.
Das Team „Fish Art“ versuchte die Investoren mit einem Surf&Turf-Burger zu überzeugen. Diese Fleisch-Fisch-Kombination hatten sie zuvor primär auf Rockfestivals verkauft und damit offenbar durchaus Erfolg erzielt. Die Idee kam grundsätzlich bei den Investoren auch gut an, allerdings kritisierten diese das unklare Gesamtkonzept und entschieden sich am Ende gegen dieses Restaurant Startup. Ich kann das natürlich aus der Ferne nur schwer beurteilen, aber nach dem was ich gesehen habe teile ich diese Einschätzung. Die Idee an sich ist super, denn Fisch gibt es in der Systemgastronomie abseits von Nordsee noch viel zu selten. Zudem ist die Fisch-Fleisch-Kombination beim Surf&Turf einfach super lecker und hierzulande noch kaum bekannt, bietet also großes Potenzial. Auf der anderen Seite war das Gesamtkonzept wirklich etwas konfus, die beiden Gründer wirkten nicht allzu überzeugend und konnten keine klaren Ziele für den Ausbau des Restaurant Startups nennen.
Ein weiteres Team präsentierte den „Goldburger“. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen ganz normalen Burger, allerdings mit besonders hochwertigem Bio-Fleisch. Nach Angaben der beiden Gründer kommt das Fleisch aus artgerechter Weidehaltung und hat eine besonders hohe Qualität, da die Rinder ausschließlich „stressfrei“ erlegt würden. Die Investoren waren vom Geschmack begeistert, zögerten jedoch mit ihrer Zustimmung zur nächsten Runde. Die Gründer wollten nämlich zunächst keinerlei Zahlen zu Umsätzen etc. nennen und taten sich auch sonst eher schwer mit konkreten Zielvorstellungen für eine etwaige gemeinsame Zukunft mit den Investoren. Letztlich konnte das Goldburger-Team nicht überzeugen und schied in der ersten Runde aus. Auch hier konnte ich persönlich die Entscheidung der Investoren gut nachvollziehen. Die Idee ist zwar grundsätzlich gut, allerdings auch nicht wirklich neu geschweige denn einzigartig. Es gibt deutschlandweit viele verschiedene Anbieter von Bio-Burgern und Fleisch mit besonderen Siegeln wie z.B. „Neuland“.
Welche zwei Teams es in die nächste Runde schafften und sich der 48h-Challenge stellen durften, erfahrt ihr morgen im Teil 2 meiner Artikelserie zur neuen Kabel 1 Sendung „Restaurant Startup – Gutes Essen zahlt sich aus“.
Der Beitrag Neue Kabel 1 Show „Restaurant Startup“ – Burgerwoche – Teil 1 erschien zuerst auf Hauptstadtschlemmer.